Zero-Day-Exploits entschlüsselt: Was Mittelständler wissen müssen

- IT Ehlert GmbH -

Wie schützt man sich vor einer Bedrohung, die niemand kommen sieht? Zero-Day-Exploits treffen Unternehmen unvorhergesehen – und ihre Folgen können katastrophal sein. Gerade für KMU gilt es, vorsorgliche Schutzkonzepte zu etablieren, bevor es zu spät ist…

Zero-Day-Exploits sind eine der hinterlistigsten Gefahren für die IT-Sicherheit von Unternehmen. Sie zielen auf bislang nicht identifizierte Verwundbarkeiten in Software, die von den Programmierern noch nicht aufgedeckt oder gepatcht wurden. Diese Attacken sind besonders gefährlich, da sie unbemerkt verbleiben, bis sie aktiv ausgenutzt werden.Wie das Cybersecurity-Unternehmen AWARE7 unter Berufung auf eine Studie aus 2017 berichtet, besteht eine Zero-Day-Lücke im Mittelwert sieben Jahre lang, bevor sie identifiziert wird! Diese lange Aufdeckungszeit macht die Gefahr durch Zero-Day-Exploits besonders alarmierend für Unternehmen, die auf unzureichend abgesicherte Systeme vertrauen (zur Studie) .

Schaut man sich die Studie im Detail an, bei der Wissenschaftler 200 Zero-Day-Sicherheitslücken im Zeitraum von 2002 bis 2016 analysierten, zeigt sich, dass 25% der untersuchten Lücken innerhalb der ersten anderthalb Jahre geschlossen wurden. Weitere 25% bestehen hingegen länger als 9,5 Jahre.

Im Schnitt kamen die Wissenschaftler so auf eine durchschnittliche Lebenserwartung einer unbekannten Sicherheitslücke von rund 7 Jahren – was absolut beunruhigend ist!

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In einem Umfeld, in dem digitale Attacken immer ausgefeilter werden, müssen Unternehmen ihre Schutzmaßnahmen daran ausrichten. Nur durch proaktive Abwehrkonzepte, konstante Software-Updates und die Einführung moderner Überwachungssysteme lässt sich sicherstellen, dass Unternehmen nicht zum Opfer dieser langfristig verborgenen Bedrohungen werden.
Überlegen Sie, was KMU tun können, um auch ohne große IT-Budgets gegen diese unsichtbaren Gefahren vorbereitet zu bleiben? Die Antwort liegt in einem ganzheitlichen Ansatz, der proaktive Abwehrmaßnahmen, kontinuierliche Schulung und den Einsatz moderner Technologien vereint. Wir erläutern, wie Sie sich gegen Zero-Day-Exploits absichern können und was man überhaupt darunter versteht.

Unbekannte Bedrohungen erklärt: Zero-Day-Exploits

Unter Zero-Day-Exploits versteht man Sicherheitslücken in Programmen (oder vereinzelt auch Geräten), die den Entwicklern noch unbekannt sind.

Dass Angreifer diese Verwundbarkeiten ungehindert ausnutzen können, macht Zero-Day-Exploits zu einer ernsthaften Bedrohung. Häufig werden solche Lücken unter Cyberkriminellen sogar gehandelt, bevor sie bekannt gemacht sind. Für Unternehmen heißt das: Absicherung ist nur realistisch, wenn die Schwachstelle zufällig aufgedeckt oder gezielt durch Cybersecurity-Analysen identifiziert wird.

Die Besonderheit von Zero-Day-Exploits liegt also in ihrer Unvorhersehbarkeit. Sie können in alltäglich genutzter Software wie Office-Programmen oder Betriebssystemen vorkommen und dabei katastrophale Auswirkungen auf angreifbare Systeme haben.

Weshalb Zero-Day-Exploits so gefährlich sind

Die Bedrohlichkeit von Zero-Day-Exploits liegt in ihrer Beschaffenheit: Da sie nicht erkannt sind, gibt es keine Sicherheitsupdates oder Korrekturen, die sie neutralisieren können. Unternehmen sind oft schutzlos, bis die Schwachstelle offiziell erkannt und behoben wird – ein Vorgang, der Tage bis Monate oder sogar lange Zeit in Anspruch nimmt.

Darüber hinaus nutzen Hacker Zero-Day-Exploits meist in hochspezifischen Angriffen, sogenannten Advanced Persistent Threats (APTs). Dabei handelt es sich um fokussierte, anhaltende Angriffsserien, die auf sensible Informationen oder kritische Versorgungsnetze abzielen. KMU sind hier ein beliebtes Ziel, da ihre Schutzmaßnahmen oft schwächer sind als die von Großunternehmen.

Aber natürlich gibt es auch Vorgehensweisen, die KMU einsetzen können, um sich vor Zero-Day-Exploits abzusichern. Im nächsten Abschnitt präsentieren wir unsere Top-Tipps mit Ihnen.

Zero-Day-Schutz für den Mittelstand

Zero-Day-Exploits bedingen eine vorsorgliche Herangehensweise zur Absicherung. Hierzu raten wir üblicherweise folgende Schutzmaßnahmen speziell für KMU:

  1. Proaktive Schwachstellenanalyse:
    Eine der effektivsten Ansätze gegen Zero-Day-Exploits ist die kontinuierliche Schwachstellenanalyse. Mithilfe von Eindringtests und Angriffs-Szenarien lassen sich mögliche Angriffspunkte aufspüren und absichern, bevor sie missbraucht werden können. Externe IT-Sicherheitsdienstleister oder IT-Dienstleister bieten hierzu spezialisierte Unterstützung.

  2. Verwendung moderner Technologien:
    Innovative Sicherheitstechnologien wie AI und Machine Learning erkennen ungewöhnliche Verhaltensmuster und können potenzielle Angriffe in Echtzeit abwehren. Systeme zur Verhaltensanalyse (Behavioral Analytics) sind besonders wirksam, da sie verdächtige Handlungen erkennen, bevor ein Cybervorfall Schaden anrichtet.

  3. Sensibilisierung der Mitarbeiter:
    IT-Sicherheit beginnt bei den Mitarbeitenden. wiederkehrende Trainings und Awareness-Programme gewährleisten, dass verdächtige E-Mails oder Verhaltensweisen rechtzeitig wahrgenommen werden. Mitarbeiter sollten wissen, wie sie Phishing-Versuche melden und wie sie mit möglichen Sicherheitsrisiken umgehen.

  4. Verbesserung des Update-Managements:
    Auch wenn Zero-Day-Exploits definitionsgemäß noch keine vorhandenen Patches haben, bleibt ein gutes Patch-Management unverzichtbar. Es gewährleistet, dass andere identifizierte Sicherheitslücken geschlossen und reduziert werden.

  5. Kooperation mit IT-Researchern:
    Viele Unternehmen gewinnen Vorteile von Bug-Bounty-Programmen, bei denen außerbetriebliche Ethical Hacker für das Aufdecken von Lücken vergütet werden. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, Zero-Day-Exploits schneller zu aufzuspüren. Wer über eine begrenzte Zahl an Ressourcen verfügt, kann anstelle der Beteiligung an Bug-Bounty-Programmen sogenannte „Ethical Hacker“ beauftragen.

Zero-Day-Exploits: Was Unternehmen beachten müssen

Zero-Day-Exploits stellen eine enorme Herausforderung für Unternehmen dar, insbesondere im Mittelstand. Doch mit einer Verknüpfung aus proaktiver Abwehrstrategie, modernster Technologie und fortlaufender Weiterbildung können auch KMU ihre Angriffsfläche effektiv reduzieren. Wir sind der Überzeugung: Die Ausgabe in IT-Sicherheit ist keine Option, sondern eine Voraussetzung, um in einer zunehmend technologisch verknüpften Welt bestehen zu können!

Für weitere Details oder eine individuelle Betreuung rund um Zero-Day-Exploits, Update-Strategien oder IT-Security im Allgemeinen sind wir gerne für Sie da – kontaktieren Sie uns einfach.

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